Der Faszination des Feuers kann sich kaum ein Mensch entziehen, auch ich nicht. Das Züngeln der Flammen, das Knistern, die ausstrahlende Hitze aber auch die archaische Urkraft und der Reiz der Gefahr dieses Elementes ziehen mich magisch an.

Dieser starke Kontrast reizt mich, Feuer als Medium für meine Bildhauerarbeit zu nutzen zu schaffen. Der Drang, Skulpturen mit Flammen zu gestalten, war schon immer in mir. Die Herausforderung, kurz vor der vollkommenen Zerstörung die Flammen zu löschen, treibt mich an und gibt mir Energie, Neues aus verbranntes Holz zu erschaffen.

Feuer ist seit meiner Kindheit gegenwärtig und gehörte zum Alltag – Quelle des Lichts, der Wärme und der Geborgenheit. Andererseits kann Feuer im Menschen, durch seine zerstörerische und alles verschlingende Eigenschaft, Angst auslösen.

Mich fasziniert die Ästhetik der Verwandlung, welche meine Skulpturen während des Brandes erleben. Der Geruch, die Farben und Oberflächen, alles verändert sich in der Glut. Feuer reinigt und verwandelt und ist eines der Urelemente unserer Kultur.

Schon Prometheus wusste um die Macht des Feuers. Er brachte einen brennenden Fenchelstengel, welchen er zuvor am Sonnenwagen des Helios entzündete, den Menschen und weihte sie in dessen Geheimnisse ein.

Gez. Frau Schwarz